
Schulsystem in Kenia
Schulsystem in Kenia
In Kenia beginnt die Erziehung bereits mit 3 Jahren im Kindergarten, der auch als Playgroup bezeichnet wird. Der Kindergarten ist eine Voraussetzung für den späteren Besuch der Grundschule und ist häufig im Schulgebäude der Grundschule untergebracht. Der Kindergarten ist in verschiedene Klassen unterteilt: Baby-Class (3 Jahre), Middle Class pp1 (4 Jahre) und Final Class pp2 (5 Jahre).
Der Kindergarten in Kenia legt besonderen Wert auf das Lernen und verfolgt einen festen Stundenplan. Schon in der Baby-Class werden den Kindern zwei Fremdsprachen unterrichtet: Englisch und Suaheli. Da die Kinder zu Hause meist eine der vielen Stammessprachen sprechen, müssen sie Suaheli erst erlernen. Neben dem Sprachunterricht wird bereits in einem jungen Alter das Rechnen, Schreiben, Lesen, Sachkunde und Umwelterziehung unterrichtet. Bis sie mit 6 Jahren in die Schule eintreten, haben die Kinder schon eine Menge gelernt.
Die Schulausbildung setzt sich in der Primary School, der Grundschule, fort und ist in drei Trimester (Term I bis Term III) pro Jahr unterteilt. Nach Abschluss der 6. Klasse legen die Schülerinnen und Schüler eine Prüfung ab, das sogenannte Kenya Certificate Of Primary Education (kurz KCPE).
Die frühzeitige Förderung im Kindergarten und die strukturierte Bildung in der Grundschule bereiten die Kinder auf eine erfolgreiche schulische Laufbahn vor und legen den Grundstein für ihre Zukunft. Durch diese engagierte Bildungsarbeit möchten wir als "Future for Kids Kenia e.V." einen positiven Beitrag leisten und den Kindern eine vielversprechende Perspektive bieten. Bildung ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft, und wir sind stolz darauf, ein Teil dieser wichtigen Reise zu sein.
In unserer Primary School setzen wir die Bildung fort und begleiten die Kinder durch drei Trimester pro Jahr. Nach Abschluss der 6. Klasse erhalten sie das wichtige Kenya Certificate Of Primary Education (KCPE) und stehen vor neuen Herausforderungen.
Um den Bildungsweg fortzusetzen, haben wir ein neues Junior-Secondary Gebäude errichtet, ausgestattet mit modernen Lehrküchen und Laboren. Die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse profitieren bereits von diesem neuen Schulsystem, das ihnen eine umfassende Ausbildung ermöglicht.
Die Einführung der Senior Secondary School von Klasse 10 bis 12 ist eine positive Neuerung und öffnet den Schülerinnen und Schülern weitere Möglichkeiten für ihre Zukunft. Mit einem guten KCSE-Ergebnis stehen ihnen mehr Chancen für Studienplätze oder Lehren offen.
Wir glauben fest daran, dass Bildung der Schlüssel für Veränderungen ist. Deshalb setzen wir uns mit ganzer Kraft dafür ein, dass kein begabtes Kind in Kenia aufgrund finanzieller Hindernisse seine Träume aufgeben muss. Mit Ihrer Unterstützung können wir diese wichtige Arbeit fortsetzen und das Leben vieler Kinder positiv beeinflussen.
Doch wir wissen, dass die finanzielle Situation vieler Familien in Kenia eine Hürde darstellt. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, auch begabten Kindern aus sozial schwächeren Verhältnissen den Zugang zu einer weiterführenden Ausbildung zu ermöglichen. Ob es eine Polytechnik School ist, die Berufsschulbildung in handwerklichen Berufen bietet, oder Colleges mit Computerkursen, Business and Economy Kursen und kaufmännischer Ausbildung - wir setzen uns dafür ein, dass Bildung für alle zugänglich ist.
Das kenianische Schuljahr beginnt im Januar und ist in 3 Abschnitte (terms) unterteilt. Zwischen den Terms ist jeweils 1 Monat Ferien. Schuljahresende ist immer Ende November.
Januar 2021
Wieder einmal eine etwas andere Geschichte aus der Schule !
Am vergangenen Samstag hatten wir viele Eltern der 8. Klasse "eingeladen" mal etwas für uns zu tun. 22 von 36 sind gekommen und haben fleißig gearbeitet. Es wurden Türen gereinigt und gestrichen, Becher und Tassen der Kinder mal gründlich gereinigt, Die Waschplätze gereinigt und desinfiziert, Vorhänge der Büros und die Bettlaken der Babclass gewaschen, Klassenzimmer gereinigt, Feuerholz für die Küche gehackt und gestapelt uvm.
Zum Abschluss gab es ein Mittagessen zusammen mit den Kindern der 6. Klasse, die an diesem Samstag die Einzigen in der Schule waren, da die Lehrer an diesem Tag ein Meeting zur Auswertung der Test-Examen und Planung der kommenden Wochen hatten.
Solche Aktionen führen wir regelmässig durch und in der Regel kommen auch viele um dann zu helfen. Aber es ist hier wie auch in D, es kommen immer die Selben und es sind immer die Selben die man niemals sieht. Bei manchen ist es auch ok, da begründet mit Job oder kleine Kinder zu Hause die man nicht alleine lassen kann aber viele sind auch einfach nur faul und bequem, aber wir haben da unsere "Methode" weil kein Kenyaner es mag wenn er "geblamed" also blossgestellt wird. Nancy führt eine Liste und wer von den "geladenen Helfer" nicht da war, wird am Ende des Terms "liebevoll" namentlich im Elternnewsletter erwähnt. Abgesehen davon ist auch eine kleine Strafe von 500 Ksh zu bezahlen. Und siehe da, die Namensliste am Term-Ende wird kleiner.............
Weiter seht ihr eine schlechte Nachtaufnahme, aber das hat einen Hintergrund, unsere Lehrer sitzen in Zweiergruppen seit einer Woche jeden Abend von 6 bis 21.30 Uhr an den Computern und geben für jeden Schüler die Einzel-Ergebnisse der Test-Examen ein, da diese bis Freitag übermittelt sein muss. Tagsüber unmöglich die Server sind überlastet. Aber sie machen das auch mit einer Selbstverständlichkeit, wie wir es nicht kennen. Ich lasse einen Koch jeden Tag in der Schule, der für die Gruppe ein Abendessen zubereitet und serviert, so daß keiner hungrig nach Hause geht. Gerne würden sie auch länger machen, aber ab 22 Uhr ist auch in Kenya weiterhin die Ausgangssperre angeordnet.
29. Januar 2021
Hallo Ihr Lieben, mal eine etwas andere Geschichte von unserer Schule. Heute hat unser Hausmeister John, der Chairman unseres Welfare Fonds, zusammen mit Welfare-Kassiererin Veronica unser Reinigungsfrau Doreen besucht. Doreen musste am Montag mit ihrem kleinen Sohn ins Hospital, weil er hohes Fieber hatte. Auf der Fahrt ins Krankenhaus sind sie in einen Verkehrsunfall verwickelt worden, als ein Auto dem Tuktuk, in dem sie und ein weiterer Fahrgast saßen, die Vorfahrt genommen hat. Das Tuktuk fiel dabei um, der Fahrer und der andere Fahrgast zogen sich teils etwas schwerere Verletzungen zu und mussten stationär aufgenommen werden. Doreen und der Kleine hatten Glück, außer ein paar Schürfwunden und Prellungen und natürlich einem Schock, dürfen sie sich zu Hause auskurieren. Die Behandlungskosten von Doreen und dem Kleinen im Hospital wurden durch die NHIF übernommen, da alle unsere Angestellten diese Versicherung haben.
Viele Menschen in Kenya haben keine Krankenversicherung, bezahlen auch nicht die staatliche Versicherung NHIF, weil man meist nur als Tagelöhner arbeitet und man sich dann selbst kümmern muss. Diese NHIF deckt vieles auch nicht ab und wird vor allem nicht in jedem Krankenhaus akzeptiert. Medikamente oder Verbandsmaterial etc. bekommt man entweder im Krankenhaus mit, wenn nicht muss man sich diese selbst beschaffen und auch selbst bezahlen.
Hier kommen wir wieder zurück zum Anfang, unserem Welfare-Fonds für Mitarbeiter. Viele kleine Unternehmen, immer da wo mehrere Mitarbeiter zusammen arbeiten, gründen diese gerne einen Welfare. Bei uns gibt jeder Mitarbeiter, jeden Monat 200ksh seines Lohnes ab, diese Summe sende ich mit parallel mit den Löhnen direkt auf das Welfare-Konto, was durch das Welfare Komitee unterhalten wird. Diese Summe verdoppeln wir vom Verein monatlich so dass ca. 25000 KSH im Monat angespart werden. Mit dem Besuch heute bei Doreen übergaben Veronica und John 6000 KSH um sie zu unterstützen und als Beihilfe für Medikamente usw. Der Welfare schliesst auch Familienmitglieder ein im Falle von Unfall, Krankheit, oder Todesfall. Eine tolle Einrichtung und demnächst kommen 2 Herren aus dem Angestelltenkreis ebenfalls zu einer kleinen Sonderzahlung aus dem Welfare, denn beide sind Papa geworden und da gibt es natürlich auch Unterstützung, die kleinen "Windelscheisser" kosten auch Geld. Mittlerweile hat der Fonds rund 150.000 Kenyashilling angespart und ist für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall gewappnet.
18. Januar 2021
Montag, Beginn der Examenswoche, für die Klassen 1 bis 3 und 5 bis 7. Das Bildungsministerium will den Leistungsstand der Kinder wissen, nachdem sie ja 9 Monate pausiert hatten. Grundsätzlich nichts negatives, nur kam die Anordnung am Freitag Morgen, am Nachmittag hat die Examensabteilung die Aufgaben zum Download zur Verfügung gestellt, alle 6 Klassen (rund 210 Kinder) teilweise bis zu 5 Prüfungsfächer und Aufgaben im Umfang von bis zu 12 Seiten pro Fach. Heist für uns nun Ausdruck von rund 13500 Blättern, sortieren und klammern. Seit Freitag läuft der große Drucker im Dauerbetrieb, ein Satz Toner ist bereits durch und wir haben es gut aufgeteilt. So können wir heute beginnen und werden bis Freitag alles Examen geschrieben haben. Was machen nun grosse Schulen mit 1000 und mehr Kindern, die nicht einmal Drucker haben ? Unsere staatliche Nachbarschule hat in diesen Klassenstufen rund 160 Kinder, kein Internet, der Direktor musste den Download zu Hause machen und hat uns heute um Hilfe gebeten, aber wir müssen erst einmal unsere Klassen bedienen. Das ist Kenya !!
Gespannt lauschten die Kinder heute morgen, während dem Morgenappell den Anweisungen von Mr. Silas unserem Prüfungsleiter und stellvertretenden Headteacher, denn sie FREUEN sich, auf diese Prüfungen, nicht wie bei uns, wo man sich fürchtet oder stöhnt
6. Januar 2021
Ein gutes neues Jahr, an Euch "Eingesperrte" in Deutschland, aus dem "freien" Kenya.
Heute ging die Schule los, rund 300 Kinder sind da, am kommenden Montag kommen auch die Kleinen dazu aus Babyklasse und den beiden Vorschulklassen. Grosses Gewusel im Schulhof, es ist laut und einfach schön, das wieder zu hören und zu sehen. Lauter "Maskierte" die diszipliniert kamen und nach 2 Stunden einfach wieder Kinder waren, wenn ihr versteht was ich meine. Man ermahnt dann mal hier und da, aber wir lassen sie auch Kinder sein, ohne die Regeln zu beugen und es funktioniert.
Gestern bereits großer Elternsprechtag, mit vielen Dankesreden von Eltern, an uns und vor allem an EUCH, für die Unterstützung mit Lebensmitteln, im vergangenen Jahr. Viele waren sichtlich gerührt, was WIR ALLE für unsere Familien und Kinder geleistet haben. Von ein paar wenigen Kindern wissen wir, daß sie nicht mehr kommen werden und einfach Upcountry, wie es hier heisst, geblieben sind. Wir warten aber bis zur kommenden Woche ab, da ja viele verpatet sind, um auch die Paten informieren zu können.
Auf der anderen Seite waren gestern und heute rund 200 Eltern da, die nach Platz in unserer Schule gefragt haben. Einige Private haben nicht mehr aufgemacht oder sind pleite. Eine Herausforderung für die staatlichen Schulen. Wir haben noch einmal etwa 20 Kinder aufnehmen können, Kapazität hätten wir durch das neue Schulgebäude, was wir zum Teil ab kommender Woche schon in Betrieb nehmen können, genug, aber es müssen auch entsprechend Lehrer gefunden und eingestellt werden, aber auch da herrscht Mangel. viele wurden nicht mehr bezahlt und haben sich zum Teil beruflich neu orientiert. Und für uns ist das dann auch eine Frage der Finanzierung, mehr Kinder heißt ja nicht, daß alle sofort verpatet werden können !!
18. Dezember 2020
Gestern und heute "Weihnachtsausgabe" der Lebensmittelpakete. Dank Eurer vielen Spenden konnten wir das Paket gut füllen und die Familien sind happy. Ein paar Eindrücke von der Abholung....
Die Einkleidungsaktionen laufen seit heute langsam an, die Damen sortieren die neue Ware ein ein paar Kinder sind ja da, aber durch die lange Krankheitsdauer von Madame Veronica kommen eben viele erst im Januar dran. Diejenigen die Taschengeld zu Weihnachten geschickt haben, dieses wurde jeweils immer mit dem Lebensmittelpaket übergeben, Fotos dazu gibts nächste Woche, diese Woche ist einfach zu viel, auch der Neubau hält uns in Atem